Multi-Site-Replikation

In diesem Abschnitt werden Themen in Bezug auf Umgebungen für die Replikation von Daten auf mehreren Arbeitssites behandelt.

Wann sollten Sie die Replikation verwenden?

In der Regel beginnt eine Einrichtung von Vault als Single-Site-Installation. Danach kann Ihr Unternehmen entscheiden, ob die Infrastruktur entsprechend den steigenden Anforderungen skaliert werden soll.
  • Phase 1: Installieren von Vault in einer Single-Site-Umgebung; dies ist in der Regel ausreichend für ein Unternehmen mit einem physischen Standort.
  • Phase 2: Migration zu einer Multi-Site-Vault-Einrichtung mit einem SQL-Server; dies eignet sich für ein Unternehmen mit mehreren physischen Standorten. Solange die Leistung ausreichend ist, ist eine Replikation zu diesem Zeitpunkt möglicherweise nicht notwendig.
  • Phase 3: Migration von einer regulären Multi-Site-Einrichtung zu einer Replikationseinrichtung mit mehreren SQL-Servern an unterschiedlichen Standorten. Dies bedeutet das Upgrade einer Remotesite zu einer Abonnenten-Site, wobei die zentrale Vault-Site zur Publizierungs-Site wird. Verwenden Sie diese Strategie zur Behebung von Leistungsbeeinträchtigungen, die durch die gemeinsame Nutzung von Daten an mehreren physischen Standorten verursacht werden; z. B. bei externen Büros in zwei oder mehr verschiedenen Städten.

Für große Unternehmen empfiehlt Autodesk zunächst die Verwendung einer regulären Multi-Site-Einrichtung. Ist die Leistung nicht zufriedenstellend, können Sie zu einer Replikationseinrichtung migrieren.

Migrieren von einer Multi-Site-Einrichtung zu einer Replikationseinrichtung

Nach der Entscheidung für die Einrichtung einer Replikation für die Verarbeitung von Vault-Datenvolumen müssen Sie die folgenden Schritte ausführen, um die Replikation zu aktivieren. Dieser Text beschreibt die Schritte, die für einen zentralen Vault-Server (Publizierer) und eine Remotesite (Abonnent) durchgeführt werden müssen.

  1. Deinstallieren Sie die ADMS Console auf der (externen) Abonnenten-Site.

    Diese Komponente wird erneut installiert, nachdem die Replikation aktiviert wurde.

  2. Installieren Sie den SQL-Server auf der Abonnenten-Site, und zwar entweder auf einem dedizierten Computer oder auf einem Computer, der auch durch die ADMS Console des Abonnenten genutzt wird.
  3. Stellen Sie auf der Publizierungs-Site sicher, dass die Replikation unter SQL Server aktiviert ist.

    Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie die Aktivierung durchführen, indem Sie das SQL Server-Installationsprogramm ausführen und Funktionsauswahl > Instanzfunktionen > Database Engine Services > SQL Server-Replikation auswählen.

  4. Öffnen Sie die ADMS Console auf der Publizierungs-Site, und aktivieren Sie die Arbeitsgruppenreplikation.
  5. Fügen Sie in der ADMS Console auf der Publizierungs-Site die Arbeitsgruppe für Abonnenten hinzu.
  6. Überprüfen Sie auf der Publizierungs-Site, ob SQL Server in der Lage ist, Daten in den neu installierten SQL Server des Abonnenten zu replizieren.
    Wichtig: Sie müssen dies vor der Neuinstallation der ADMS Console im nächsten Schritt durchführen, andernfalls funktioniert die Vault-Replikation nicht.
  7. Installieren Sie die ADMS Console auf der Abonnenten-Site erneut, und sorgen Sie dafür, dass ein Verweis auf den SQL Server des Abonnenten, der ebenfalls dort installiert ist, vorhanden ist.

Skalierbarkeit der Dateispeicherreplikation

Bei der Replikation wird der Dateispeicher aus einer einzigen Datenbank heraus für jeden Standort repliziert. Diese Architektur hat deutliche Vorteile im Hinblick auf Implementierung, Endbenutzererfahrung und die sofortige Verfügbarkeit von Informationen. Diese Architektur eignet sich nicht für Standorte, die räumlich weit voneinander entfernt (z. B. auf verschiedenen Kontinenten) oder über leistungsschwache Netzwerke miteinander verbunden sind.

Einführung in Inhaltscenter mit replizierten Dateispeichern

Autodesk Inventor-Normteile werden in Bibliotheksdatenbanken gespeichert, die sich auf dem Autodesk Vault Server befinden. Benutzer greifen auf diese Bibliotheksdatenbanken über Inventor zu, um automatisch ausgewählte Bibliothekskomponenten als Inventor-Bauteildateien zu erstellen. Instanzen dieser Komponenten werden in einem Ordner gespeichert, der von der Inventor-Projektdatei definiert wurde. Wenn die Baugruppe in Vault eingecheckt wird, werden auch die instanziierten Inhaltscenter-Komponenten in Vault eingecheckt.

In einer replizierten Autodesk Vault-Umgebung können Sie die Leistung des Inhaltscenters durch Ändern der Konfiguration der Inventor-Projektdatei steigern.

Voraussetzungen

Für die folgenden Beispiele wird davon ausgegangen, dass alle Programme mit dem dazugehörigen Inhalt installiert wurden. Diese Beispiele setzen außerdem voraus, dass der Leser grundsätzlich weiß, wie Inhalte instanziiert und referenziert werden. Bei Bedarf informieren Sie sich in der Hilfe zum Inhaltscenter.

Zur Vereinfachung zeigen die Diagramme den SQL Server als separaten Computer. SQL Server kann auf einem separaten Computer oder auf dem Autodesk Vault Server ausgeführt werden. Beide Möglichkeiten werden unterstützt und haben keinen Einfluss auf die in diesem Dokument beschriebenen Abläufe.

Desktop-Inhaltscenter-Ordner

In der Vorgabekonfiguration von Inventor besitzt jeder Client einen Desktop-Inhaltscenter-Ordner.

Vorteile:
  • Geeignet für Baugruppen mit vielen Inhaltscenter-Komponenten, da der Netzwerkdatenverkehr für vorhandene lokale Komponenten reduziert wird.
  • Jeder Benutzer nutzt nur den Inhalt in seinem Desktop-Inhaltscenter-Ordner.
Nachteile:
  • Erfordert viel Speicherplatz auf dem Client.
  • Jeder Client muss jede referenzierte Komponente im Desktop-Inhaltscenter-Ordner instanziieren.

Beispiel für persönliche Inhalte:

Anmerkung: Wenn die Bauteildatei im lokalen Ordner bleibt, werden Verzögerungen für diesen Benutzer reduziert, da die Bauteildatei instanziiert oder aus dem Dateispeicher kopiert wird.

Freigegebenes Inhaltscenter

Die Inhaltscenter-Dateien werden auf dem Autodesk Data Management Server installiert. Weitere Informationen zu Inhaltscenter-Dateien und ihrer Installation mit Inventor finden Sie unter Was ist der Inhaltscenter.