Blechbauteile

Bei der Erstellung eines Blechbauteils beginnen Sie mit einem flachen Blechstück mit einheitlicher Stärke.

Für Fertigungszwecke sind Details, wie z. B. Biegeradien und Freistellungswerte, in der Regel im gesamten Bauteil identisch. Die Werte, die Sie für diese Details eingeben, wendet die Software während der Konstruktion an. Beispiel: Beim Erstellen einer Lasche erfolgt die Biegung automatisch.

Das gefaltete Modell muss für die Fertigung in eine Abwicklung konvertiert werden. Sie können vielmehr zwischen der gefalteten Ansicht und der abgewickelten Ansicht des Modells wechseln, indem Sie auf den Browser-Knoten Gefaltetes Modell oder Abwicklung doppelklicken.
Wichtig:
  • Die Masse und das Volumen eines Blechbauteils lassen sich sehr präzise aus der Abwicklung bestimmen. Das Trägheitsmoment muss aus der gefalteten Endform berechnet werden.
  • Sie können Top Down-Konstruktionsmethoden verwenden, um mehrere Blechkörper in einer einzigen Bauteildatei zu erstellen. Der Befehl Abwicklung erstellen ist für Bauteile mit mehrerer Körpern nicht verfügbar. Sie müssen den Befehl Komponenten erstellen oder Bauteil erstellen verwenden, um abgeleitete Bauteile zu erzeugen, die abgewickelt werden können.

Sie können der Abwicklung Elemente zur Bereinigung hinzufügen. Die entsprechenden Vorgänge sind erforderlich, damit die fertigungsspezifischen Aspekte berücksichtigt werden. Elemente, die mit den Befehlen der Registerkarte Abwicklung zu der Abwicklung hinzugefügt wurden, werden nicht angezeigt, wenn das Modell im gefalteten Zustand angezeigt wird.

Es können Abwicklungen mit zahlreichen Herstellungsinformationen erstellt und in Zeichnungen mit Bohrungs-, Stanzungs- und Biegungstabellen dokumentiert werden. Abwicklungen können in branchenübliche Standardformate für die CNC-Fertigung exportiert werden.

Wenn Ihre Baugruppenmodelle Blechbauteile enthalten, stehen Ihnen im Schraubenverbindungs-Generator bzw. im Inhaltscenter Blechschrauben zur Verfügung.

Methoden zum Erstellen von Blechbauteilen

Sie können Blechbauteile auf verschiedene Weisen erstellen.
  • Verwenden Sie zur Erstellung eines Blechbauteils die Vorlage für Blechbauteile. Die Vorlage legt aufgrund Ihrer Einstellungen die Materialstärke, den Biegeradius und die Eckenentlastung fest. Zur Erstellung eines Profils für eine Basisfläche oder für eine erste Konturlasche verwenden Sie die Skizzenbefehle. Danach beenden Sie die Skizze und erstellen Ihr Blechelement. Wenn Sie für das Bauteil weitere Blechelemente benötigen, fügen Sie diese hinzu.
  • Erstellen Sie ein Normbauteil mit einer einheitlichen Stärke, und konvertieren Sie es danach in ein Blechbauteil. Durch Festlegen eines Bauteils als Blechbauteil wird die Registerkarte Blech angezeigt, und der Parameterliste werden blechspezifische Parameter hinzugefügt.

    Umgekehrt können Sie Blechbauteile auch in ein Normbauteil konvertieren. Dadurch wird die Registerkarte Blech wieder geschlossen, und Sie kehren zur Umgebung und den Befehlen der Normbauteilmodellierung zurück. Durch die Konvertierung eines Blechbauteils in ein Normbauteil wird die Blechabwicklung automatisch gelöscht. Wenn Sie die Abwicklung eines Blechbauteils löschen, werden auch die Abwicklungsansichten in verknüpften Zeichnungen gelöscht.

    Anmerkung: Wenn Sie dieses Verfahren verwenden, müssen Sie sich vergewissern, dass die Stärke des modellierten Blechbauteils mit der Einstellung des Materialstärkeparameters übereinstimmt. Nach der Konvertierung eines Bauteils in ein Blechbauteil sollten Sie die Bemaßungs- und Parameterwerte, die die Blechstärke bestimmen, durch den Parameter Stärke ersetzen. Verwenden Sie in einem extrudierten Element beispielsweise Stärke als Extrusionswert in der Abstand-Grenzmethode. Der Parameter Stärke aktualisiert die Stärke des Bauteils, wenn Sie die Blechregel ändern oder die Stärke im Dialogfeld Blechvorgaben manuell überschreiben.
  • Wenn Sie ein Blechbauteil erstellen möchten, das bestimmte Bedingungen erfüllt, erstellen Sie zunächst die einzelnen Flächen. Diese heften Sie danach zusammen und weisen ihnen die erforderliche Stärke zu.