Öffnen Sie eine Baugruppe, und klicken Sie auf der Registerkarte Umgebungen auf Toleranzanalyse, um die Umgebung aufzurufen und eine Analyse zu starten.
Bevor Sie beginnen, legen Sie die Vorgaben für die Analyse auf der Registerkarte Tolerance Analysis in der Gruppe Anwendungsoptionen unter Einstellungen fest.
Nachdem Sie die Einstellungen festgelegt haben, klicken Sie auf den Befehl Neuer Stapel, um eine Toleranzstudie zu definieren.
Wenn die Richtung anhand der Auswahlen nicht bestimmt werden kann, z. B. bei einer Messung zwischen zwei Zylinderelementen, werden Sie aufgefordert, eine Auswahl zu treffen, die die Richtung des Stapels definiert.
Nachdem die Stapelstudie vollständig definiert wurde, wird ein neuer Mini-Werkzeugkasten angezeigt, in dem Sie die Bauteile angeben können, die in die Stapelkontur einbezogen werden sollen. Diese werden in der Regel als Baugruppenabhängigkeitsflächen bezeichnet.
Wenn die Baugruppe gültige Gelenk- oder Abhängigkeitsinformationen enthält, wird im Mini-Werkzeugkasten vorgabemäßig die Auswahl Baugruppenabhängigkeiten/-gelenke angezeigt, und Sie können einen Abhängigkeits-/Gelenkpfad auswählen, um die Stapelkontur zu definieren.
Verwenden Sie diese Methode, wenn die Baugruppe eine importierte Datei ohne Abhängigkeits- oder Gelenkinformationen ist, oder wenn die automatische Konturerkennung nicht die gewünschten Ergebnisse ausgibt.
Das mit dem ersten Element verknüpfte Bauteil wird automatisch in die Kontur aufgenommen, und die Darstellung ändert sich vorübergehend in Transparent.
Nachdem alle Bauteile in der Stapelkontur definiert wurden, müssen Sie jedes Paar von interagierenden Flächen definieren. Tolerance Analysis blendet alle außer den ersten beiden Bauteilen in der Stapeldefinition aus, um den Auswahlprozess zu vereinfachen. Das erste Bauteil ist undurchsichtig, während das zweite Bauteil mit einer interagierenden Fläche transparent ist.
Wenn die Stapeldefinition angrenzende Bauteile mit übereinstimmenden Flächen enthält, die im Modell nicht korrekt ausgerichtet sind, werden die Lücken zwischen diesen von Tolerance Analysis geschlossen, bevor der Stapelnennwert berechnet wird. Wenn dies der Fall ist, unterscheidet sich der berechnete Stapelnennwert geringfügig vom gemessenen Abstand zwischen den Stapelendpunkten im Modell. Geben Sie mithilfe des Befehls Versatz hinzufügen sowohl den erforderlichen Nominalwert des Abstands als auch die zugehörige Toleranz an, wenn dieser Abstand in der Stapeldefinition berücksichtigt werden muss.
Tolerance Analysis informiert Sie nicht darüber, dass eine Schließung der Baugruppe erfolgt ist. Bei Auswahl des falschen interagierenden Flächenelements eines Bauteils während der Konturdefinition kann es vorkommen, dass falsche Stapelnennwerte existieren. Um zu überprüfen, ob die Auswahlen korrekt sind, bewegen Sie den Mauszeiger über die einzelnen Elemente in der Gruppe mit den Stapeldetails, um das zugehörige Bauteil auf dem Bildschirm hervorzuheben.
Nach Abschluss der Konturdefinition des Bauteils werden in Tolerance Analysis die Bemaßungen zwischen den ausgewählten Elementen auf den Bauteilen angezeigt und die vorläufige Stapelanalysetabelle in der Gruppe mit den Stapeldetails erstellt.
Überprüfen Sie als Nächstes die Bemaßungen und Toleranzen für jedes Bauteil, und vergewissern Sie sich, dass sie dem tatsächlichen oder gewünschten Bemaßungsschema des Bauteils entsprechen. Die anfänglichen Bemaßungen von Tolerance Analysis stellen das optimale Bemaßungsschema für die Minimierung der Abweichungen des Stapels dar. Alle Elemente, die Sie hinzufügen, um weitere Bemaßungen einzuschließen, führen nur dazu, dass weitere Abweichungen zu den Stapelergebnissen hinzugefügt werden. Beispielsweise Bemaßungen, die in der Zeichnung existieren.
Um den Typ zu ändern, wählen Sie das Symbol, das den Typ angibt, und dann den gewünschten Typ aus der Dropdown-Liste aus. Der Vorgabetyp ist ± Symmetrisch.
Vom im oberen Wertefeld aufgeführten Element wird angenommen, dass es durch die Definition der Toleranz in den Form- und Lagetoleranzen (Fläche1 und Fläche3 in der Abbildung oben) gesteuert wird. Wenn die Reihenfolge nicht korrekt ist, verwenden Sie den Schalter , um die Elemente umzukehren.
Verwenden Sie die Dropdown-Liste auf der linken Seite der Form- und Lagetoleranzen, um den Typ des Steuerelements zu wählen und den gewünschten Toleranzwert festzulegen. In manchen Fällen können Sie einen Modifikator für das Material zum gesteuerten Element oder dem Bezugselement hinzufügen. Zum Hinzufügen eines Materialmodifikators verwenden Sie die Dropdown-Liste neben dem Namen des Toleranz- oder Bezugselements.
Verwenden Sie diesen Arbeitsablauf zur Änderung der geometrischen Toleranzdefinition. Sie können den Toleranzwert direkt in der Tabelle mit den Stapeldetails ändern.
Klicken Sie auf den Befehl Elemente hinzufügen, und wählen Sie dann eine Fläche, eine Kante, einen Scheitelpunkt oder einen Punkt aus, um Zwischenelemente zum Bemaßungsschema des Stapels hinzuzufügen. Durch Hinzufügen eines Elements wird die ursprüngliche Bemaßung in zwei Bemaßungen aufgeteilt.
Wenn sowohl das Element oberhalb als auch unterhalb der Bemaßung ein Element mit Größenangabe ist, stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Das erste Element gibt an, ob der Bemaßungsursprung der Eng-, Zentriert- oder Weit-Seite des Elements direkt über der Bemaßung zugeordnet werden soll. Das zweite Element dient der Zuordnung zum Element direkt unter der Bemaßung. Wenn nur eines der Elemente ein Element mit Größenangabe ist, sind nur drei Optionen in der Liste verfügbar.
In Tolerance Analysis wird davon ausgegangen, dass die während der Stapelkonturdefinition ausgewählten Flächen, die Abhängigkeiten definieren, koinzident sind. Doch Sie können den Befehl Versatz hinzufügen verwenden, um einen Abstand oder Versatz zwischen den Bauteilen mit einer zugeordneten Toleranz anzugeben.
Zu den Verwendungsbeispielen für Versatz hinzufügen zählen das Steuern des Abstands zwischen Bauteilen beim Zusammenbau, z. B. bei einem Getriebe einer Motorwelle, oder das Hinzufügen der Dicke einer Beschichtungsoperation zu einem oder beiden Bauteilen, die nicht im Modell enthalten sind. Die Angabe eines negativen Versatzwerts bewirkt, dass die Fläche eines Bauteils über die Fläche des anderen gedehnt wird. Dies wird allerdings nicht häufig verwendet.
Klicken Sie auf der Registerkarte Tolerance Analysis in der Gruppe Stapel auf Versatz hinzufügen. Das Dialogfeld Versatzbemaßung hinzufügen wird angezeigt.
Klicken Sie auf die Dropdown-Liste, um alle Baugruppenabhängigkeiten anzuzeigen, die für den aktuellen Stapel definiert wurden. Klicken Sie auf einen Eintrag und dann auf OK, um eine Zeile mit dem Präfix Versatz zwischen zwei Bauteilen in der Tabelle mit den Stapeldetails hinzuzufügen. Geben Sie einen Nennwert und eine Toleranz für den Abstand an. Um einen Versatz zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Zeile und wählen Löschen.
Ein Versatz kann nicht definiert werden, wenn eines der Elemente, das von einer Abhängigkeit referenziert wird, ein Element mit Größenangabe ist. Beispielsweise ein Zylinder oder eine Breite mit einer zugeordneten Größenbemaßung. Solche Instanzen werden hellgrau angezeigt. Wenn alle Baugruppenabhängigkeiten im aktuellen Stapel ein Element mit Größenangabe umfassen, wird die Meldung Versatz kann auf Elemente mit Größenangaben nicht angewendet werden im Dialogfeld Versatzbemaßung hinzufügen angezeigt, und die Schaltfläche OK ist deaktiviert.
Sie können einen neuen Stapel im Modell erstellen, indem Sie in der Multifunktionsleiste Neuer Stapel auswählen und die zuvor beschriebenen Schritte wiederholen. Wenn Sie Bauteilelemente in einen neuen Stapel aufnehmen, die in einem anderen Stapel der Datei enthalten sind, ist der Bemaßungspfad zwischen ihnen bekannt und wird in den neuen Stapel eingeschlossen. Das Symbol in der folgenden Abbildung wird in der Nähe der Bemaßung angezeigt, um Sie darauf hinzuweisen, dass mehrere Stapel diese Bemaßung einschließen. Halten Sie den Mauszeiger über das Symbol, um eine QuickInfo mit einer Auflistung aller Stapel anzuzeigen, die die Bemaßung einschließen.
Wenn Elemente und zugehörige Bemaßungen in zwei oder mehr Stapeln verwendet werden, können Sie diese Elemente, die als Bauteilbeschränkung verwendet werden, nicht neu anordnen. Sie bemerken möglicherweise auch Einschränkungen beim Hinzufügen eines neuen Elements zu einem Stapel, wenn sich dieses bereits in einem anderen Stapel befindet. Dieser Vorgang wird auch als Neuanordnung betrachtet und sollte in dem Stapel durchgeführt werden, der das Element enthält. Diese Beschränkungen tragen dazu bei, dass ein konsistentes Bemaßungsschema auf Bauteilebene auf alle definierten Stapel angewendet wird.