Alternative Renderer

Der Quicksilver-Hardware-Renderer und der NVIDIA® iray®-Renderer liefern Ihnen alternative Methoden zum Rendern einer Szene.

Andere Lehrgänge, die das Rendern vermitteln, verwenden entweder den Vorgabe-Scanline-Renderer oder den mental ray-Renderer. Der Quicksilver-Renderer erstellt schnelle, hardwareunterstützte Renderings und bietet zudem nicht-fotorealistische Rendering-Methoden. Der iray-Renderer bietet ein physikalisch genaues Rendern, das wenig Konfiguration im Vorfeld erfordert.

Zielgruppe: Anfänger bis Fortgeschrittene

Bearbeitungszeit: 45 Minuten; möglicherweise länger, wenn Sie die Option zum Erstellen eines erweiterten iray-Renderings auswählen.

Vorbereitung für diesen Lehrgang

Verwenden des Quicksilver-Renderer für schnelle Ergebnisse und stilisierte Bilder

Wichtig: Um den Quicksilver-Hardware-Renderer verwenden zu können, muss Ihre Grafikhardware das Shader-Modell 3.0 (SM3.0) oder eine spätere Version unterstützen. Wenn Sie nicht sicher sind, über welche Grafikhardware Sie verfügen, wählen Sie in 3ds Max "Hilfe" "Video-Hardwarediagnose". Diese Option öffnet ein Dialogfeld mit Informationen über Ihre Grafikkonfiguration, einschließlich Shader-Modell-Unterstützung durch Ihre GPU mit Anzeige der Shader-Modell-Versionsnummer. Wenn Sie den Quicksilver-Hardware-Renderer nicht auf Ihrem System ausführen können, gehen Sie direkt zum nächsten Abschnitt "Verwenden des iray-Renderers für physikalische Genauigkeit".

Einrichten der Szene:

Verwenden Sie den Quicksilver-Renderer, um die Szene zu rendern:

  1. Klicken Sie im Hauptwerkzeugkasten auf (Rendern einrichten).
  2. Klicken Sie im Dialogfeld "Rendereinstellungen" auf die Registerkarte "Allgemein", und scrollen Sie nach unten zum Rollout "Renderer zuweisen". Öffnen Sie das Rollout, wenn es nicht bereits geöffnet ist.
  3. Klicken Sie im Rollout "Renderer zuweisen" auf die Schaltfläche "Renderer wählen" rechts neben der Beschriftung "Produktion".

    Der Produktions-Renderer wird zum Rendern der fertig gestellten Ausgabe verwendet.

    3ds Max öffnet das Dialogfeld "Renderer wählen".

  4. Wählen Sie im Dialogfeld "Renderer wählen" per "Quicksilver-Hardware-Renderer" aus der Liste aus, und klicken Sie dann auf "OK".
  5. Klicken Sie im Dialogfeld "Renderausgabe einrichten" auf die Option "Rendern".

    3ds Max verwendet den Quicksilver-Renderer, um die Szene zu rendern.

    Der Quicksilver-Renderer verwendet Ihre System-CPU, um die Szenedaten für das Rendern vorzubereiten. Er verwendet die Grafikkarte (Grafikverarbeitungseinheit oder GPU), um das eigentliche Rendering auszuführen. Wenn Sie eine Szene zum ersten Mal rendern, muss die CPU die beim Rendern verwendeten Shader kompilieren. Dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen, muss jedoch nur einmal pro Shader ausgeführt werden: Nachfolgende Rendervorgänge laufen dann schneller als das erste Rendern ab. So kann beispielsweise auf einem System diese Szene beim ersten Mal 30 Sekunden zum Rendern benötigen, die späteren Rendervorgänge jedoch weniger als 5 Sekunden.

    Der Quicksilver-Hardware-Renderer unterstützt eine begrenzte Anzahl Materialien und Maps oder Shader. Weitere Informationen finden Sie unter Quicksilver-Hardware-Renderer.

    Um Szenen schnell zu rendern, vereinfacht der Quicksilver-Renderer Schatten und einige andere Szenedetails. Dies wird deutlich, wenn Sie das Quicksilver-Rendering mit einem iray-Rendering derselben Szene (später in dieser Lektion) vergleichen.

Probieren Sie einen der nicht-fotorealistischen Stile des Quicksilver-Renderers aus:

  1. Wechseln Sie im Dialogfeld "Renderausgabe einrichten" zu der Registerkarte "Renderer".
  2. Klicken Sie im Rollout "Visueller Stil & Darstellung" Bereich "Visueller Stil", um die Dropdown-Liste "Rendering-Ebene" zu öffnen; klicken Sie dann in der Liste auf "Grafit".
  3. Klicken Sie im Dialogfeld "Rendereinstellungen" erneut auf die Option "Rendern".

    3ds Max rendert die Szene erneut; dieses Mal im Stil einer Bleistiftzeichnung.

    Möglicherweise möchten Sie experimentieren, indem Sie den Stuhl mit anderen nicht-fotorealistischen Stilen rendern.

Verwenden des iray-Renderers für physikalische Genauigkeit

Der iray-Renderer erzeugt Bilder, indem er Lichtpfade zeichnet. Es ist besonders gut zum Rendern von Reflexionen geeignet, einschließlich Hochglanzreflexionen, wie in dieser Szene, und selbstilluminierten Objekten. Wie der Quicksilver-Renderer unterstützt dieser Renderer auch eine begrenzte Anzahl Materialien und Maps oder Shader. Weitere Informationen finden Sie unter iray-Renderer. Solange Ihre Szene wirklichkeitsgetreue Materialien, wie z. B. Autodesk-Materialien und fotometrische Beleuchtung, verwendet, erstellt der iray-Renderer physikalisch genaue Ergebnisse.

Der iray-Renderer erfordert keine bestimmte Grafikkarte und kann autonom auf der CPU ausgeführt werden. Eine Grafikkarte mit einer CUDA-fähigen Grafikverarbeitungseinheit (GPU) verbessert jedoch die Leistung des iray-Renderers, ohne das Ergebnis zu verändern (CUDA ist die Abkürzung von Compute Unified Device Architecture).

Tipp: Je nach der Szenengeometrie kann der iray-Renderer sehr viel Speicher benötigen und sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Vor Beginn eines iray-Renderings ist es empfehlenswert, andere Programme zu schließen, insbesondere Grafik- oder Audioanwendungen, und für sich selbst eine kleine Computerpause einzuplanen.

Einrichten der Szene:

Erstellen Sie ein iray-Rendering:

  1. Wenn das Dialogfeld "Rendereinstellungen" nicht bereits geöffnet ist, klicken Sie im Hauptwerkzeugkasten auf (Rendereinstellungen).
  2. Klicken Sie auf der Registerkarte "Allgemein" Rollout "Renderer zuweisen" auf die Schaltfläche (Renderer wählen) rechts neben der Beschriftung "Produktion".

    3ds Max öffnet das Dialogfeld "Renderer wählen".

  3. Klicken Sie im Dialogfeld Renderer wählen, um "NVIDIA iray" aus der Liste auszuwählen, und klicken Sie dann auf OK.
  4. Wechseln Sie im Dialogfeld "Renderausgabe einrichten" zu der Registerkarte "Renderer". Klicken Sie im Rollout "iray" auf "Wiederholungen" (Anzahl der Durchgänge).

    Die wichtigsten iray-Renderer-Steuerelemente legen nur die Dauer des Renderns fest: Sie können die Zeit in Stunden, Minuten und Sekunden festlegen, um die Anzahl der Wiederholungen oder um ein unbegrenztes Rendering anzugeben. Die Option "Unbegrenzt" eignet sich für einen Rendervorgang über Nacht.

    Wenn Sie den Wert von "Wiederholungen" auf dem Vorgabewert 500 belassen, dauert das Rendern dieser Szene circa 5 1/2 Minuten (gemäß Test auf einem 64-Bit Dual-Prozessor-System mit 2,6 GHz mit Grafikkartenbeschleunigung). Wenn das Rendern länger als gewünscht dauert, können Sie den Vorgang abbrechen und die Anzahl der Wiederholungen verringern.

  5. Klicken Sie im Dialogfeld "Renderausgabe einrichten" auf die Option "Rendern".

    3ds Max verwendet den iray-Renderer, um die Szene zu rendern.

    Die erste Wiederholung ist dunkel und körnig.

    Jede weitere Iteration fügt Details hinzu und reduziert die Körnung. Nach mehreren Wiederholungen wird die Szene allmählich deutlich.

    Dies ist das Ergebnis nach allen 500 Durchläufen:

    Im Vergleich zum Quicksilver-Rendering im Modus "Realistisch", sind Licht und Schatten viel subtiler, und die Vorhänge und ihre Schatten weisen feine Details auf, die vorher nicht sichtbar waren. Beleuchtung und Reflexionen auf dem Gemälde sind ebenfalls feiner.

    Es gibt immer noch etwas Körnung in den dunkleren Schatten: Ein Rendern im Modus "Unbegrenzt" könnte hier Abhilfe schaffen.

    Über Nacht ist eine einfache Möglichkeit, die Option "Unbegrenzt" auszuführen, obwohl es bei diesem Modell nicht so lange dauern würde, um die Körnung in den Schatten zu entfernen.

Speichern der Arbeit:

Zusammenfassung

  • Der Quicksilver-Hardware-Renderer eignet sich zum schnellen Rendern, unterstützt von der Grafikkarte. Außerdem erhalten Sie damit eine Auswahl von nicht-fotorealistischen Rendering-Stilen, die der in Handarbeit erstellten Ausgabe mit herkömmlichen Medien ähnelt.
  • Der iray-Renderer eignet sich für physikalisch genaues Rendern, das wenig Konfiguration erfordert, abgesehen von Ihrer Auswahl der physikalisch berechneten Materialien und fotometrischen Lichtquellen.